Ein Mensch lebt und agiert in der Regel in einer Vielzahl von Netzwerken. Ihre Rolle ist es, diesem Menschen ein Umfeld zu geben, das ihn schützt und hält, sie regen aber auch dazu an, sich in jedwede nur vorstellbare Richtung zu entwickeln und zu wachsen. In unserem modernen, digitalen und global orientierten Leben vergrößern sich unsere Netzwerke. Unabhängig von Ort und Zeit können gemeinsame Identitäten gestärkt und Beziehungen über Landesgrenzen hinaus gepflegt werden. Doch der Anstieg transnationaler Verbindungen birgt auch Risiken. Weltweite Finanzkrisen konnten durch die globalisierte Vernetzung erst entstehen. Gesundheitsnotstände wie die Corona-Pandemie wurden dadurch begünstigt. Während und nach Krisen stellt sich zudem die Frage, wie wir unsere Netzwerke gerade in der Notlage besser nutzen können, um zusammen zu halten.
n-e-t-w-o-r-k-i-n-g stellte Menschen und ihre Netzwerke auf multidisziplinäre Weise dar. In einer Mischung aus zeitgenössischem Tanz, Live-Installation und musikalischer Komposition wurde gezeigt, wie Netzwerke entstehen, wozu sie beitragen, und wie sie in Krisenzeiten helfen, diese zu überwinden
Die Berliner Tanzkompanie animi motus wurde im März 2018 gegründet und bietet zeitgenössischem und kulturpolitischem Geschehen eine körperliche Projektionsfläche. Die Erstellung von Tanzstücken erfolgt in einer Fusion verschiedener Kunst-, insbesondere Tanz- und Performance-Stilen, und in internationalem Kontext. Bewegungssprachlich ist die Kompanie vor allem in einer sehr physischen und abstrakten Weise des Zeitgenössischen Tanzes beheimatet. Die Werke mit soziokulturellen und -politischen Inhalt wurden bereits in Berlin, Leipzig, Köln, Würzburg, Bonn, München, San Francisco, Marina, Mountain View und Brüssel aufgeführt.
Die Produktion wurde von der Stiftung sowie vom Goethe-Institut San Francisco, dem Fonds Darstellende Künste und dem Senat von Berlin finanziell unterstützt. “n-e-t-w-o-r-k-i-n-g”, war eine Koproduktion mit den Uferstudios für Zeitgenössischen Tanz, Berlin.