

Dezember 2022 – Januar 2023 Audiovisuelle Performance “Rapid Motel”
Nachts, in einer Stadt irgendwo in South Dakota, Jahre nach einer verheerenden Flut. Häuser und Straßen wurden wiederaufgebaut. Wir befinden uns im Motel Rapid, Zimmer 115. Jemand spricht. Nennen wir ihn*sie AD. Äußerst redselig, packt AD eine Story nach der anderen aus, bietet Entertainment. Die Stimmung kippt als sich aus dem Monolog ein Zwiegespräch entspinnt, dessen Untertöne AD so gar nicht in den Kram passen. Mal witzig, mal analytisch navigiert er*sie um sein*ihr eigenes Weltbild herum.
Wer ist diese*r AD? Ist AD auf Durchreise? On vacation? Oder einer dieser Bewohner*innen, die den Neustart verpasst haben, sich permanent im Motel einquartieren, weil für mehr das Geld fehlt? Was wir wissen: AD wartet auf die Rückkehr eines Motelgastes. Und je länger der Aufenthalt, desto mehr Eigenleben entwickelt das Zimmer: Es füllt sich mit Bildern und Klängen, Zeiten überlagern sich, Räume verschwimmen.
Im Zusammenwirken von Schauspiel, musikalischen Field Recordings, dokumentarischen Filmsequenzen und dekonstruierten Soundtracks schält sich der American Dream wie eine Zwiebel und legt dabei die Verwirrung frei, die seine Versprechungen erzeugen.
Rapid Motel ist wie Psychoanalyse, mit dem American Dream auf der Couch.
18. November 2022 Leipzig, 20. November 2022 Berlin, 20. Januar Zürich 2023
Quelle/source: https://alte-muenze-berlin.de/event/rapid-hotel-eine-audiovisuelle-performance/
Foto: © MIRROR MAZE GbR

16. & 18. November 2022 – Internationale Online-Konferenz: “Cyber Attack digital Art and Activism”
Kann digitale und hybride Präsentation die Zukunft der Kunst revolutionieren?
Im letzten Jahrzehnt erweiterten technischen Neuerungen regelmäßig die Ästhetik und Darstellungsweisen in Kunst, Kommunikation und Diskurs weltweit. Die Konferenz zeigte, wie und unter welchen Bedingungen Künstler*innen mit technologischer Innovationen starke, widerstandsfähige Narrative aufbauen und Antworten auf fortschreitende ökonomische, klimatische und politische Krisen finden. „Cyber Attack: Digital Art and Activism“ brachte Künstler*innen, Kurator*innen, Wissenschaftler*innen und Produzent*innen aus Russland, der Ukraine, Belarus und den USA zusammen, um ihre Ansätze zu neuer Kunstproduktion, bestehenden Machtstrukturen und neuen kreativen Antworten auf drängende Fragen unserer Zeit zu teilen.
Die Veranstaltung fand auf Englisch mit deutschen, ukrainischen und russischen Zusammenfassungen und in internationaler Gebärdensprache statt.

“All things under dog, where two things are always true” von Monica Mirabile
Die Berliner interdisziplinäre Plattform Creamcake und Performance Space New York präsentierten Monica Mirabiles “All Things Under Dog” als Teil des diesjährigen 3hd-Festivals “Life, the Universe, and Everything” im HAU Hebbel am Ufer. Bestehend aus Bewegung und immersivem Tanz erforschte das Ensemblestück die Mafia als säkulares Ökosystem. Zusammen mit einem Soundtrack des Musikers Aaron David Ross (ADR) und Musik von Eartheater experimentierten die kollaborierenden Bewegungskünstler*innen Joy Norton, Maxi Hawkeye Canion, Kate Williams, Reed Woolley und Amanda Wallace mit dem, was in sozial kodierten Systemen und im empathischen Austausch passiert.


La Grange High School Besuch in Berlin
„… Ich bin Deutschlehrerin an der La Grange High School in La Grange, Texas. Als Teil unseres laufenden Austauschprogramms mit der Kaiserin-Augusta-Schule in Köln im Rahmen des German American Partnership Program (GAPP) begleiteten wir vom 31. Mai bis zum 24. Juni eine Gruppe von 8 Highschool-Schülern nach Deutschland. La Grange, ist eine kleine Stadt mit 5.000 Einwohnern. Die Reise in die deutsche Hauptstadt mit ihren 4 Millionen Einwohnern war eine augenöffnende Erfahrung auf verschiedenen Ebenen. Insgesamt war die Zeit in Berlin eine positive Erfahrung, die uns weitergebracht hat. Einer der wichtigsten Höhepunkte war, dass wir neue Freunde an der Felix Mendelssohn Bartholdy Schule (FMBS) gefunden haben, wo wir vor zwei verschiedenen 10. Klassen Präsentationen vorstellten. … Wir stellten und beantworteten Fragen Im ersten Block. Im zweiten Block teilten wir sie in kleine Gruppen auf, um die Diskussion auf einer persönlicheren Ebene fortzusetzen. Einige Schüler tauschten sogar Kontaktinformationen aus. …“
Quelle: Aus dem Projektbericht

Waterford Union High School Austausch – Besuch in Berlin
„… Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir mit den von der Checkpoint Charlie Stiftung zur Verfügung gestellten zusätzlichen Mitteln in der Lage waren, eine Exkursion nach Berlin für vier Teenager-Jungen, fünf Teenager-Mädchen und zwei Betreuer mit einer Mischung von Aktivitäten zu planen und durchzuführen, die zu einer unvergesslichen und äußerst erfolgreichen Reise führte. … um exemplarisch drei der historischen und bedeutungsvollen Orte während unseres neuntägigen Besuchs aufzuzeigen: In Verbindung mit einem Besuch in der Berliner Senatsverwaltung für Bildung bot der „Lernort Keibelstraße“ den Kindern die Möglichkeit, sich mit dem Leben im heutigen Berlin auseinanderzusetzen und einen Einblick in die Lebensweise während des Kalten Krieges zu erhalten. Die Besichtigung eines modernen Gefängnisses mit der Möglichkeit, in das „Gefühl“ eines Gefängnisses einzutauchen, wird wahrscheinlich nicht vergessen werden. … Die East Side Gallery gab den Kindern nicht nur die Möglichkeit, die Berliner Mauer zu sehen, sondern sie stellten auch viele Fragen über das Leben in Ost- und Westdeutschland. … und der Besuch des Reichstags enthielt einen Vortrag über die Arbeitsweise des aktuellen deutschen Parlaments, der sowohl die Ähnlichkeiten als auch die Unterschiede zwischen der Arbeitsweise der deutschen Demokratie und dem bekannteren Konzept des amerikanischen demokratischen Systems aufzeigte. …“
Quelle: Aus dem Projektbericht


Stiftungsprojekt in Kooperation mit der „Berlin U.S. Military Veterans Association“ (BUSMVA)
Trotz Corona-Bedenken und Befürchtungen ob des nahen Krieges in der Ukraine, machten sich fünf Veteranen auf den Weg nach Berlin um vom 8. bis 15. Oktober 2022 am Welcome Home Programm teilzunehmen. An erster Stelle möchten wir uns bei unserem Programmpartner, der BUSMVA, für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken! Aber auch bei unseren hiesigen Partnern, der BUNDESWEHR und der STIFTUNG LUFTBRÜCKENDANK.
Die ehemaligen amerikanischen Militärangehörigen, die zwischen 1972 und 1983 in Berlin gedient haben, kamen zurück und erlebten innerhalb einer Woche, wie sich Berlin verändert hat. Sie besuchten ihre ehemaligen Wirkungsstätten und diskutierten an Berliner Schulen mit Schülerinnen und Schülern. Erstmals wurden die Gruppe von der Polizeipräsidentin Frau Dr. Slowik empfangen. Dieses Programm wird bereits seit 2008 organisiert.

Berlin-Aufenthalt für Grossmont Studenten*innen
Nach zwei Jahren wurde es endlich wieder möglich, dass vier Grossmont Student*innen in ihrer Sommer-Semesterferien das Stipendium, das aus 2 Wochen Sprachschule und 2 Wochen Praktikum, mit Unterbringung bei einer Gastfamilie besteht, zu ermöglichen. Die studienbegleitenden und bestens betreuten Kurzpraktika ermöglichten dankenswerterweise die „Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße“ in Potsdam, das „Stadtgeschichtliches Museum Spandau – Zitadelle“, „Cultural Vistas“, eine gemeinnützige Austauschorganisation, die internationale Verständigung und die globale Zusammenarbeit von Menschen und Institutionen fördert, sowie „Hanser Berlin“, die Dependance von „Hanser Literaturverlage“ in der Hauptstadt.


Tanzproduktion „n-e-t-w-o-r-k-i-n-g“
Ein Mensch lebt und agiert in der Regel in einer Vielzahl von Netzwerken. Ihre Rolle ist es, diesem Menschen ein Umfeld zu geben, das ihn schützt und hält, sie regen aber auch dazu an, sich in jedwede nur vorstellbare Richtung zu entwickeln und zu wachsen. In unserem modernen, digitalen und global orientierten Leben vergrößern sich unsere Netzwerke. Unabhängig von Ort und Zeit können gemeinsame Identitäten gestärkt und Beziehungen über Landesgrenzen hinaus gepflegt werden. Doch der Anstieg transnationaler Verbindungen birgt auch Risiken. Weltweite Finanzkrisen konnten durch die globalisierte Vernetzung erst entstehen. Gesundheitsnotstände wie die Corona-Pandemie wurden dadurch begünstigt. Während und nach Krisen stellt sich zudem die Frage, wie wir unsere Netzwerke gerade in der Notlage besser nutzen können, um zusammen zu halten.
n-e-t-w-o-r-k-i-n-g stellte Menschen und ihre Netzwerke auf multidisziplinäre Weise dar. In einer Mischung aus zeitgenössischem Tanz, Live-Installation und musikalischer Komposition wurde gezeigt, wie Netzwerke entstehen, wozu sie beitragen, und wie sie in Krisenzeiten helfen, diese zu überwinden
Die Berliner Tanzkompanie animi motus wurde im März 2018 gegründet und bietet zeitgenössischem und kulturpolitischem Geschehen eine körperliche Projektionsfläche. Die Erstellung von Tanzstücken erfolgt in einer Fusion verschiedener Kunst-, insbesondere Tanz- und Performance-Stilen, und in internationalem Kontext. Bewegungssprachlich ist die Kompanie vor allem in einer sehr physischen und abstrakten Weise des Zeitgenössischen Tanzes beheimatet. Die Werke mit soziokulturellen und -politischen Inhalt wurden bereits in Berlin, Leipzig, Köln, Würzburg, Bonn, München, San Francisco, Marina, Mountain View und Brüssel aufgeführt.
Die Produktion wurde von der Stiftung sowie vom Goethe-Institut San Francisco, dem Fonds Darstellende Künste und dem Senat von Berlin finanziell unterstützt. „n-e-t-w-o-r-k-i-n-g“, war eine Koproduktion mit den Uferstudios für Zeitgenössischen Tanz, Berlin.


„From Detroit to Berlin“ Ausstellung
Techno ist ein Genre der jüngeren Musikgeschichte. Entstanden aus unterschiedlichen Musikrichtungen hat Techno sich in Detroit und Berlin entwickelt, zwei urbane Orte mit sehr unterschiedlichen Geschichtsentwicklungen. Zum Zeitpunkt der Entstehung von Techno befinden sich beide Städte in drastischen Umbruchsphasen: in Detroit war die Großindustrie abgezogen; das ehemals geteilte Berlin stand im Zentrum der Wiedervereinigung Deutschlands.
Die Ausstellung „The Birth of Techno. From Detroit nach Berlin“ untersucht die Entwicklungen der Technobewegung in beiden Städten. Im Mittelpunkt steht, die Beziehungen zwischen den Technobewegungen in Detroit und Berlin zu zeigen.
Durch den Einbezug von Akteuren aus Detroit und Berlin werden neue Perspektiven auf die hierzulande meist „weißen“, eurozentrischen Erzählungen über Techno möglich und afro-amerikanische Einflüsse auf Techno sichtbar, auf die sich der Detroiter Techno bezieht. Hierbei zeigt sich, dass der Detroiter Techno seine künstlerischen und ästhetischen Bezüge aus dem Afrofuturismus und anderen utopischen Erzählungen bezieht. Die Berliner Technogeschichte ist stark von Detroit beeinflusst, nicht zuletzt durch Austausch und Auftritte von Künstler:innen aus Detroit. Gleichzeitig ist die Wendezeit, die von der Deindustrialisierung und einer fragmentierten Stadtentwicklung geprägt war, ein wichtiger Kontext für die Entwicklungen des Berliner Technos.

HSAP Study Group – Studienreise Chicago
Die Studienreise der Studierenden der Hochschule für angewandte Pädagogik (HSAP) nach Chicago zum Thema “Soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in den Vereinigten Staaten von Amerika” hatte das Ziel in Erfahrung zu bringen, wie die Soziale Arbeit dort organisiert ist und dies mit der deutschen Form zu vergleichen. Besonders betrachtet werden sollte dort das Thema “Rassismus”. Im Vorfeld der Reise mussten einige Dinge organisiert werden. Dazu gehörte es nicht nur die Flüge und die Unterkunft zu buchen, sondern auch die Finanzierung der Reise sicherzustellen sowie verschiedene Programmpunkte vor Ort herauszuarbeiten. Um ein breit gefächertes Bild der Sozialen Arbeit betrachten zu können vereinbarten wir Termine mit sehr unterschiedlichen Institutionen: der Deutsche Außenhandelskammer Chicago, dem Jane Addams Hull House Museum, der Dominican University, der German International School Chicago sowie der Whitney M. Young Magnet Highschool.